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Armer Narr, töte Dich Dein Gedanke

1997

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Debut-Album aus dem Jahr 1997

Trackliste:


Prolog

Echnaton I

Der Narr

Sehnsucht im Zeitalter des Blutes

Rosengrab

Gedanke

Epilog

​
 

Lyrics

Prolog  
Mitternacht - 8 entzündete Kerzen-
ein Glas Wein - 22 Geheimnisse
Was war, was ist, warum, und wer - und warum dieser,
was kommt und sein wird.
Die Ehrlichkeit, welche ihr doch so gerne verschmähen wollt in der Linken.
Kein Schicksal, nicht die unerschütterliche Wahrheit, und doch so ehrlich.
Wie dem auch sei.
Der Fluss der Eins?
Die Zurückgezogenheit ins Vertraute.
eine Leidenschaft
oder doch nur ein Herrscher des Einflusses auf die Gesellschaft und Gesetze;
der sozialen Struktur.
Wie würde es?
eine freie Wahl zwischen
Tradition - Gemeinschaft - Lehre
Liebe
Willenskraft
Stärke
Rückzug in die Einsamkeit?
Mir graut! Verschone mich!
Ich drehe weiter am Rad des Lebens und gelange nach
Gerechtigkeit, verdrehten Sichtweisen und Neugeburt zur 11:
Mässigkeit -   Messen -  Halbzeit
Ist das richtig so?
Die Schlange der Täuschung, die böse Versuchung naht.
Und doch wird diese Fratze niemals der Gemeinheit der Zerstörung gleichkommen.
Ich tauche wieder ab in die Schönheit der Sterne, des Mondes
und sehne mich voll Zuversicht der Erneuerung und Wiedergeburt
entgegen umso befreit von all dem Laster neu in die Welt zu gehen.
War es das nun?
Das Leben?
Eine Einheit?
Wollten wir doch nicht auch all diese Regeln verstossen und belächeln?
Uns erinnern, dass wir es waren, welche diese schufen um diese wiederum
in ihren Wurzeln zu zertreten?
Das Spiel neu zu mischen in der Zuversicht, es nicht begreifen zu müssen.



Echnaton I  
Wenn Du dich in der Melancholie,
dem letzten Tropfen Nichts berauscht,
Dich hoffnungslos dem Schmerz versagst;
wenn der Durst der Einsamkeit durch Deine
Kehle rinnt,
und Du dich quälst, dem Ende zugetan,
bedrückend Dich windest im Schmerz,
welcher Dir das Leben angetan;
so weiche nicht der Dämmerung, denn Existenz
alleine tötet nicht.
Vermag aber das Licht neu zu formen
Ein schillernder Gedanke durchstreift die Nacht.
Denn Leben bedeutet, den Tod anzunehmen, mit Ihm diesen neuen Weg
zu gehen.
Schwarze Augen blicken in die Ferne, in diesem Moment der Stille.



Der Narr
Der Narr, verträumt und gutherzig.
Ein um- und in sich chaotisch umherspringender
heller Punkt inmitten einer als einheitlich und als ganzes
scheinenden grauen Materie.
Das grell blendende Korn inmitten nichtssagender Masse.
- So meide Ihn doch nicht -
Verzicht, erobern, Abschied nehmen...
Der gar jämmerlich weinende Clown.
Der Traum seines erfüllten Lebens wird sich nur erfüllen,
indem er sich dieser nicht in seiner naivsten Form
mit dem realen Trugbild des Seins überdeckt.
Das in sich selbst unlogisch wieder und wider
spiegelnde Umgekehrt.
Verzicht, erobern, Abschied nehmen, beglückt...
Der peinliche Tor. Naiv und dumm.
Trotzdem; genug gerissen das Ganze zu sehen und
zu begreifen, dass es nicht möglich ist, dieses als
solches zu erkennen.
Sich einer weissen Rose erfreuend, schelmisch grinsend dem Abgrund dem
Abgrund der Ungetrübtheit hinwegsetzend.
Verzicht, erobern, Abschied nehmen
Verzichten, erobern, Abschied nehmen, beglückt...
Leben.



Sehnsucht im Zeitalter des Blutes
Wenn der Himmel weint,
und schwarze Regentropfen mit
Blut vermischt, auf die Menschheit niederrinnt,
beginnen Stürme die Wolkendecke zu durchbrechen.
Blitze durchzucken die Nacht.
Die Kristalle glänzen im Angesicht der Dunkelheit.
Nebel zieht auf, umrandet den Saum der Finsternis.
Die Zeit steht still, nach Blut dürstende Lippen,
mit dem Drang, die Sehnsucht zu besiegen.
Ekstatische Grausamkeiten im Winkel des
grauen Nebels.
Leidenschaft im Spiegel der Seele,
Mondenschein berauscht die Zeit.
Es werden Nächte kommen, in denen unsere
Körper brennen.
Es brennen die Gedanken vor abgründiger Gier.
Berauscht vom Opiat der Gegenwart, getrieben
voller Sehnsucht.
Symbole im Wiederhall der Zeit.
Leidenschaft brennt, führt durch ozeanische Tiefe
des Daseins.
Flammenmeer der Todesangst, Inferno der Grausamkeit.
Streifzug durch kahle Wälder, verfolgt von Schattengestalten,
treibend in der Einsamkeit.
Schwarz-weisse Maske vor Augen haltend.
Fluchtversuch - Todesangst
Leidenschaft....
Die Nacht der Schatten. Bereit den Lebensfunken zu entzünden.
Der Körper liegt im Kerzenschein, seine Silhouette führt durch
die Luft, treibt durch verlassene Welten.
Gedankenstarre, Angstzustände, als Überreste der Zeitlosigkeit.
Düfte und Klänge umhüllen die kristallblaue Ruine.
Leidenschaft...
Der Drang nach Blut führt durch finstere Täler des Abgrundes.
An jenem Schleier vorbei - Nacht genannt



Rosengrab  
Der tiefe Donnerschlag - ein Vermächtnis der Sonne
Dies schwarze Gifte schien nicht zu töten.
Ein kalter Hauch-Momente des Schweigens, dem
traurigen Seufzer ein Ende bereitet.
Sie küsste die Lippen wach, die geträumt von nichts-
sagender Existenz, aus diesem Leben gerissen schienen.
Nackt, einzig vom Nebel des Lichtes bedeckt.
Ihre Kehle schien aufgerissen, den Duft der Unsterblichkeit einzuatmen.
Hörtest Du Ihr Flüstern, die wärmende Liebkosung, während
du sie berührtest. Sie wollten dich von deinem Traume lösen,
stumm, wie du warst.
Die Ziele des Verlustes vor Augen haltend, berührt durch die
Tränen der Menschlichkeit. Gestorben im Schlachtfeld der
Zerstörung
So streuten wir den süsslichen Duft auf ihre Haut.
Ihr bleicher Körper, zart eingebettet im Rosengrab.
Dunkle Wolken kleiden sich sanft um den Lichtblick
in der Finsternis.
Die Stadt ihrer Träume; untergegangen im Regen.
So kniete ich nieder, weinte um Ihr Leben, weinte um Ihre Liebe.
In stiller Erinnerung an die Zeit mit ihr, an ihre Worte.
Sie schützte mich damals vor dem Schmerz, gab mir die
Kraft und Wärme, die ein Mensch zum Leben braucht.
Einst war die Ewigkeit zum Greifen nahe, ihr Licht, heller als
jeder Stern.
Wie könnte mit ihr in den Armen die Liebe jemals sterben!
Aber hast du je Blut geweint, weil ihr Tod dir alles nahm?
Der letzte Hauch Erinnerung, mit der Wolke des Verderbens
fortziehend. Niemals werde ich deinen Namen vergessen,
wie er mich getragen vom Wind, unter süssen Zuckungen des
Körpers zurückliess.
Ihr Grab ertrank im ewigen Regen und nur die Rosen schienen
die Tränen zu trocknen.



Gedanke
Im Salz meiner Tränen eingetaucht, den
Gedanken des Realen weit entflogen, betrachte
ich jenes schwarze Gewand, welches mich noch
vor kurzer Zeit von der Kälte schützen sollte.
Ein unbemerktes Zucken streift meine Wange,
gelenkt; gelenkt von Dir - meinem Gedanken.
Ein Lächeln? Ein dumpfer Stich?
Der Mantel hängt an meinem Körper, die
Last erdrückt mit; nur die Gedanken nicht.
Geht weg! Geht weg!
Die Zeit, ich kann Ihr nicht entfliehen. Der
Traum, auch er wollte mich nicht belügen.
Wie gerne wäre ich von Ihm betrogen...
Doch die Zeit, ich kann ihr nicht enteilen.
Ein unbemerktes Zucken streift meine Wange,
gelenkt; gelenkt von Dir - meinem Gedanken.
Ein Lächeln? Ein dumpfer Stich?
Die Salzkruste auf der Wange, wieder und
wieder aufgespült. Wie mit einer Maske
verspüre ich die Regungen meines Gesichtes
erneut.... und erneut.
Ein unbemerktes Zucken streift meine Wange,
gelenkt; gelenkt von Dir - meinem Gedanken.
Kein Lächeln, ein dumpfer Stich.
Allein.
  


Epilog
Nun, war es das? Genug der Bilder?
Genug des unwiderruflich Ausgesprochenen
und doch nur stückweise wahrgenommenen?
Jedem sein eigenes - in Gedanken geformtes,
wieder zerschlagenes und neu ersinntes
Kunstwerk erschaffen? Doch was ist Kunst?
Nein, verwehrt soll sie uns bleiben,
eure widerwärtige Einschätzung
des noch Widerwärtigeren.
Was aber war es sonst?
Für Bilder zu wenig bildlich, einer Euch vertrauten Form
des künstlerischen Schaffens zu -
Halt - Gedanken - ja so wird es sein.
Doch was sollten sie in Ihren Schemen nur Verkünden;
euch Glauben schenken?
Armer Narr, töte dich dein Gedanke.

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