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Zeit

1999

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In ihrem nunmehr 12. Release überzeugt die Band mit einem breiten Spektrum an melodisch ergreifenden wie elektronisch rhythmischen Tracks, bei denen die Luft vibriert, ohne dabei den einzigartigen Tiefgang zu verlieren. „Près du miroir“ ist ein Sinnbild für innere Reflektion und verbreitet mit seinen neuen Stücken einen einzigartigen Zauber.


Die Band um Markus Nauli (Synthesizer und Produktion), Daniela Dietz (Vocals) und Renato Kienberger an den Keyboards überzeugt wieder einmal durch musikalische Reife und textlichen Tiefgang. „Près du miroir“ – was frei übersetzt „nah am Spiegel“ bedeutet – besticht durch den einzigartigen Stil von Irrlicht, abwechselnd tiefgründige Texte in deutscher und französischer Sprache bis hin zu einigen atmosphärisch düsteren Instrumentalen. Vor allem die klassisch, eindringliche Stimme von Daniela Dietz geht mit Ihrem berührenden Gesang unter die Haut.

Trackliste:


P
Projekt: Abgrund
La course des rats
Abschied
En fibre de verre
Anderswelt
Monocave (OTS)
Licht & Zeit
Wenn du da bist
Dans ce miroir
Outro
La course des rats (Clubmix)
Dans ce miroir (NTL Clubmix)
Höhenflug

 

Lyrics

Sehnsucht im Zeitalter des Blutes


Wenn der Himmel weint,
und schwarze Regentropfen mit
Blut vermischt, auf die Menschheit niederrinnt,
beginnen Stürme die Wolkendecke zu durchbrechen.
Blitze durchzucken die Nacht.
Die Kristalle glänzen im Angesicht der Dunkelheit.
Nebel zieht auf, umrandet den Saum der Finsternis.
Die Zeit steht still, nach Blut dürstende Lippen,
mit dem Drang, die Sehnsucht zu besiegen.
Ekstatische Grausamkeiten im Winkel des
grauen Nebels.
Leidenschaft im Spiegel der Seele,
Mondenschein berauscht die Zeit.
Es werden Nächte kommen, in denen unsere
Körper brennen.
Es brennen die Gedanken vor abgründiger Gier.
Berauscht vom Opiat der Gegenwart, getrieben
voller Sehnsucht.
Symbole im Wiederhall der Zeit.
Leidenschaft brennt, führt durch ozeanische Tiefe
des Daseins.
Flammenmeer der Todesangst, Inferno der Grausamkeit.
Streifzug durch kahle Wälder, verfolgt von Schattengestalten,
treibend in der Einsamkeit.
Schwarz-weisse Maske vor Augen haltend.
Fluchtversuch - Todesangst
Leidenschaft....
Die Nacht der Schatten. Bereit den Lebensfunken zu entzünden.
Der Körper liegt im Kerzenschein, seine Silhouette führt durch
die Luft, treibt durch verlassene Welten.
Gedankenstarre, Angstzustände, als Überreste der Zeitlosigkeit.
Düfte und Klänge umhüllen die kristallblaue Ruine.
Leidenschaft.
Der Drang nach Blut führt durch finstere Täler des Abgrundes.
An jenem Schleier vorbei - Nacht genannt



Fern jeder Zeit  


Der Mond steht einsam fern am Himmel,
ertrinkt im Lichtermeer der kalten Stadt.
Über den Dächern ein Hauch Unsterblichkeit
Die schlafende Schönheit wurde ruhevoll ins Grab gelegt,
gelebt in deinen Träumen,
betend, etwas möge dir entgegentreten.
Und die Existenz vergeht im Traumgebilde, belebt die Zeit.
Der Hauch eines Duftes, befleckt vom zarten Schimmer,
über die Weite ziehend.
Ein Bild schwebt durch den Raum, zersetzt sich in klirrender Kälte.
Regenduft, als wäre einzig die Nacht unser Ziel,
jene Sphären zu ergründen, die einst der Stille angegliedert,
durch verlassene Räume des Daseins schreiten.
Jedes Feuer begann irgendwann - von der Glut losgelöst, ausgeweitet zu einem
allesverschlingenden Inferno,
dessen Keim seine Wurzeln einst verleugnete,
uns nun mit Asche zugedeckt,
um die Rechtfertigung für das Dasein zu liefern.
Regenduft, als wäre einzig der Traum unser Leben,
welcher jenes Sinnbild geschlossen in sich trägt,
um die Wasser der Reinheit zu trinken.
Jenen Moment in sich vereinnahmt,
welcher das Traumgebilde zerreißt
und dieses den Strom hinunterzerrt,
in endlose Gefilde vergällender Wirklichkeit.
Regenduft, als wäre deine liebliche Stimme verstummt.
Regenduft, als wäre dein Augenstrahl erloschen.
Regenduft, als wäre dein Körper tödlich verwundet,
ermattet und gestorben mit deinem letzten Atemzug.  



Schwarze Verführung  


Des weiteren eine neue Schlacht am Himmelszelte tobt.
Asche zu Asche, Staub wird zu Staub erklärt,
verliert den Schimmer gegenwärtiger Regung.
Eine schwarze Göttin, die über dem siebten Himmel thront,
beschützt die Kinder der Nacht.
Dreifaltigkeit offenbart sich im Spiegel irdischen Ursprungs.
Ein unvergessliches Bild im Schatten des Todes.
Führe mich in diesen Traum - ein Warten
Führe mich in diesen Traum - ein Sehnen
Führe mich in diesen Traum - ein Hoffen
Eine schwarze Göttin, die über dem siebten Himmel thront.
in der Sonne verankert scheint dieser Gedanke,
die Blicke treffen sich in der Mitte,
den letzten Sinn Gerechtigkeit beschwörend.
Ungewissheit - Eintritt in die Dunkelheit - Siehe dort,
wie das Gebilde weiterzieht.
Durch diesen Traum geführt - Sehnsucht,
ein Hauch Unsterblichkeit
Durch diesen Traum geführt - Leidenschaft,
ein Abbild sehnsüchtiger Gedanken
Durch diesen Traum geführt - Ewigkeit,
ein Sinnbild leidenschaftlichen Verlangens
Eine schwarze Göttin, die über dem siebten Himmel thront.
Reißerische Stürme durchdringen die Stille.
Der Regen dringt in die Tiefe - spendet,
was noch übrig bleibt. Sternklar erscheint uns dieser Glanz.
Der schwarze Tod, auch Pest genannt.
Angewidert von der Kälte - die Illusion verflüchtigt sich.
Seelenqual - zu schwach für diese Nacht.
Die schwarze Verführung, versuchungsvoll dem Tod geweiht.
Führe mich aus diesen Traum - Grausamkeit, des Menschen’ s Hass
Führe mich aus diesen Traum - Tod, des Lebens Zerstörung
Führe mich aus diesen Traum - Sinnlichkeit, Flamme des Untergangs
Die Seele verlässt uns im Augenblick des Schweigens.


 
La Mort De La Tristesse


Tristessa,
im Rosenduft vergangener Nächte verblasst,
mein Herz von süßer Traurigkeit erfasst;
und Grausamkeit, der Seele Pein, im Nichts ertränkt,
des Lebens verzückendster Schein.
In deiner Seele duftig weicher Flut, will ich,
mein Haupt begrabend, still versinken,
und will wie Duft aus welken Blumen trinken,
den faden Hauch erstorbener Liebesglut.
Und nichts mehr zu sein als der Stern in deinem Angesichte,
einen letzten Strahl,
erlischt in wahrhaft banger Todesqual.
La mort de la tristesse, les étoiles crient.
Und dieses Weinen für dich allein.
Deine Illusion ins Herz getragen, dein Haupt,
von Schmerz und Traurigkeit erfüllt,
als wäre dies das Lächeln, das Leiden,
 
welches nur uns beiden den Kelch mit Weine füllt.
Und von einer dunklen Hoffnung nur getragen, alles stillend,
selbst die Gier,
will sich die Seele in des Wassers Fluten wagen.
Doch dieser Stern durch des Windes Bildnis kracht,
ein allerletztes Stöhnen, in verrucht endlos tiefer Winternacht
welches erst uns gab den Sinn, und traurig zogen wir
voll Sehnsucht hin.
La mort de la tristesse, les étoiles crient. La mort.



Glanz deiner Augen

 
Im finsteren Tal umhüllt Nebel das Sternenlicht,
ich höre deine Stimme,
deinen sanften Atem nicht.
Und wo du schläfst im tiefen Erdengrund,
die Erinnerung an Worte aus deinem lieblich Mund.
Vergessenheit, die gleichsam scheint, zersetzt im Staub
- am Boden lag, ein Mensch ergraut, im starren Laub
Und manchmal doch, blutleere Gefäße verengen sich,
und tragen niemals mich, an fremde Orte der Gegenwart.
Die Stille bedeckt deinen Atem, deinen Atem
Und während Tränen über meine Wangen strömen,
so hab ich deine Worte doch gespürt,
und du mich, in einem stillen Moment, mit deiner Zärtlichkeit verführt.
Die Spuren im Sand führen in dein Angesicht,
dein Augenglanz mir nichts verspricht,
wo du auf mich wartest, im traurig-hellen Sonnenlicht.
Die Stille bedeckt deinen Atem, deinen Atem.  



Kelch der Rose


Ein Schattenbild im Schattenkreis, den Dolch an ihre Brust gepresst.
In düsterer Verzagtheit, trinkend aus dem Kelch der Rose.
Und immer wenn die Sterne fallen,
diese einzigartige Kombination zwischen purpurnem Glanz
und silberner Verschleierung zu Tage tritt;
eine Reflektion menschlichen Geistes,
der Seele Widerschein, dann paart sich Genie und Wahnsinn,
beiderseits beseelt,
um in dieser Versenkung miteinander zu verschmelzen.
Wo der Traum beginnt, dem Irrlicht weicht, der Schmerz verhallt,
dem Schicksal gleicht.
Oh süßer Wahnsinn, berausche dich an deiner Kraft,
schreie um dein Leben.
Gedanken vom Blut des Lebens erfüllt.
Doch das Vakuum schien zu ersticken,
bereit ins kornige Feld zu tauchen, um die Stätte zu erschaffen,
welche die Sonne tötet, den Mond erspäht, um loszulassen,
was die Gier im Herzen trägt.
Und dieser Schmerz, gepaart mit Angst,
ausgelöscht von Menschenhand, den düsterroten Fackeln gleicht,
festgehalten durch des Todes Weltenbrand.
Ein Odem, der diesen Gedanken schmäht, diese Wahrheit weiterprägt.
Gedanken vom Blut des Lebens erfüllt.



Da war ein Moment


Es war spät geworden.
Einzig der Mond wehrte sich der Kälte und versuchte,
des Nebels undurchdringbar scheinenden Luftgemäuers trotzen zu wollen.
Ich saß da, nippte kurz nach einem wohltuenden Mund voll nass; senkte den Kopf..
Es war spät geworden.
Die Gedanken, getragen von all dem Vergangenen. Endlos der Zeit entflohen und
ihr dennoch verfallen...es war wirklich spät geworden.
Ich lauschte dem Spiel des Windes, welcher zugleich den Geschmack der Zigarette um meine Nase Strich.
Es war spät geworden.
Eine Träne drang über mein Gesicht und schien so,
den fruchtlosen Boden meiner Gegenwart zum Leben erwecken zu wollen.



Die letzte Träne


Was, wenn die letzte Träne längst vergossen, und du resignierst.
Das Unheil, wie von dir besessen, Deinen Atem inhaliert.
Was, wenn Deine Träume nur noch matt, Du getaucht im eignen Wahn,
eingesperrt, in den Lügen dieser Stadt, dich kettet in des Lebens Bahn.
Was, wenn der letzte Funke Licht erlischt und Du alleine,
Traurigkeit in dein Denken bricht; ich kraftlos nur noch weine.



Irrlicht


Es war ein ständiges Suchen, begleitet vom Gefühl,
Seelenblut zu weinen.
Eine andauernde Angst, mich in eurer Welt zu verlieren,
ohne dich dabei dort zu finden.
Umkehren zu müssen, in der Gewissheit der Verzweiflung,
deine Lebensflamme
nur in meinen kranken Gedanken gesehen zu haben.
Gibt es dich? Mein, dein Irrlicht
Es war ein ständiges Suchen, verfolgt von der Grausamkeit des Seins.
Der helle Punkt im Labyrinth des Lebens; des Lebenswerten.
Eurer Täuschung zu entrinnen
um dabei den Kelch des Lebens zu erfahren.
Dein, mein Irrlicht. Gibt es dich?
Es war ein ständiges Suchen, begleitet vom Gefühl,
Seelenblut zu weinen.
Nun sitze ich da, den Kopf in meine Hände gelegt,
die Unbekümmertheit verloren,
mich verloren in eurer Welt der Gefühlsleere,
und dennoch ständig rebellierend.
Mein, dein Irrlicht. Gibt es dich. Dein, mein Irrlicht.

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